Pressemitteilung GRÜNE-Kreistagsfraktion vom 05.05.2020

Jugendamt - Handlungsspielräume nutzen

„Wenn die Stadt sich entscheidet, ihr Jugendamt aufzugeben, wird der Kreis ebenso betroffen sein wie die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien in Stadt und Kreis es sein werden,“, erklärt Michaela Bögner. Die jugendpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag wundert sich über die Äußerungen von Herrn Lüttger, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. „Wir wollen die Interessen des Kreises gewahrt sehen. Es bestehen Handlungsspielräume, die genutzt werden müssen,“ erklärt sie.

„Wenn die Stadt ihr Jugendamt abgibt, ist das die teuerste Variante für den Landkreis“, betont sie und schlägt vor: „Der Landkreis soll deutlich machen, dass es im Interesse aller ist, wenn die Stadt ihr Jugendamt behält. Dazu soll er in den Gesprächen Rahmenbedingungen vorschlagen, mit denen alle gut leben können.“ Kann es sein, dass die CDU diese Spielräume nicht sieht und in dieser so wichtigen Frage einfach abwartet?“, fragt Bögner. Wie anders aber sei auch die Aussage von Herrn Lüttger zu verstehen, die CDU habe die Landrätin aufgefordert, ergebnisoffene Gespräche mit der Stadt zu führen?

Die Jugendämter arbeiteten für Kinder, Jugendliche und ihre Familien und kooperierten, wenn es geboten sei. Das sollten auch Stadt und Kreis endlich tun. Über die Mehrkosten bestimmter Aufgaben beispielsweise könne man sich einigen, meint Bögner. Sie verweist darauf, dass die Stadt viele Angebote vorhalte, die auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus den Gemeinden und Verbandsgemeinden im Umland der Stadt gerne wahrnähmen. „Ist es gut für die Menschen im Landkreis, wenn die Stadt unattraktiver werde, weil Angebote für junge Menschen geschlossen würden?“

Die Art, wie die Jugendhilfe im Kreis ausgestaltet sei, passe nicht auf die Bedingungen in der Stadt. Ehrenamtliche und Vereine leisteten mit ihren vielfältigen Angeboten und Aktivitäten gute Arbeit für alle im Kreis wie in der Stadt, unterstreicht Bögner. Vereine und Ehrenamt aber könnten die Jugendhilfe mit ihren ihren Pflichtaufgaben nicht ersetzen. „Es ist vorausschauende und nachhaltige Politik und eine gute Investition in die Bildung junger Menschen und in die Zukunft von uns allen, die Jugendhilfe in Kreis und Stadt in ihrem Bestand zu erhalten und auch weiterzuentwickeln. Ich fordere beide Seiten auf, die Gespräche in diesem Sinn zu führen“, erklärt Bögner.

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