Pressemitteilung GRÜNE-Kreistagsfraktion vom 12.12.2019

GRÜNE protestieren gegen weitere Verschlechterungen im Bahnverkehr

Bahnfahrer auf der Nahestrecke sind leitgeplagt. Fast täglich kommt es zu Verspätungen.

Der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag Erwin Manz nennt als Grund die Mängel an der Infrastruktur der Deutschen Bahn (DB) sowie fehlende Fahrzeuge bei der VLEXX: „Jeder Bahnfahrer kennt die Erfahrung, dass Züge wegen Weichen-, Signal- und Stellwerksausfällen der DB, Wartezeiten wegen Streckenüberlastung und technische Störungen an den Triebwa-gen der VLEXX nicht pünktlich ankommen. Viel Ärger aufgrund verpasster Termine und An-schlüsse sowie langer Reisezeiten sind bittere Realität.“

Doch mit der Fahrplanumstellung wird es weitere Verschlechterung geben, so die GRÜNEN. Manz: „Beim Vergleich verschiedener Zugverbindungen zwischen Kirn und Frankfurt wird die Fahrzeit des RE3 häufig länger – und dies bis 14 Minuten.“ Als Gründe haben die GRÜNEN die Umstellung der Linien im Rhein-Main-Gebiet identifiziert. Die Nahestrecke ist die Leid-tragende durch den Bau des neuen Bahnhof „Gateway Gardens“ am Frankfurter Flughafen. Weil zur Entlastung des Rhein-Main-Verkehrs zwischen Mainz und Frankfurt für den RE3 zu-sätzliche Haltepunkte eingebaut wurden, verlängert sich die Reisezeit. Manz: „Der Verkehr im Ballungsraum wird optimiert. Der ländliche Raum muss darunter leiden. Der RE3 ist auf dieser Strecke kein Regionalexpress mehr, wenn er künftig die Funktion S-Bahn S8 über-nimmt. Hier wird Etikettenschwindel betrieben. Da die Züge RE3 (Nahestrecke) und RE2 (Rheinstrecke) künftig zeitgleich in Mainz einfahren sollen, sind Verzögerungen durch ver-stopfte Gleise und Bahnsteige vorprogrammiert.“

Die GRÜNEN kritisieren eine weitere Verschlechterung durch den neuen Fahrplan: Morgens wird im Bad Kreuznacher Bahnhof eine dritte Zugeinheit angekoppelt. Die im Fahrplan hier-für ausgewiesene Zeit verlängert sich von 4 auf 7 Minuten. Manz: „Dies ist ein großes Ärger-nis für Fahrgäste aus Bad Münster oder weiter naheaufwärts. Zweimal am Tag verlieren sie Reisezeit. Oft ist es noch mehr als im Fahrplan ausgewiesen, da das Ankoppeln nicht immer glatt verläuft. Es ist unverständlich, warum der stark ausgelastete Zug nicht von Anfang bis Ende mit 3 Einheiten fährt“

Doch das sind nicht genug Hiobsbotschaften. Nun ist der Presse auch noch zu entnehmen, dass die VLEXX Züge ausfallen lassen will, weil Lokführer und Zugmaterial fehlen.

Manz: „Wir wollen Leute für den Umstieg auf die Bahn gewinnen. Doch das Verhalten von DB, VLEXX und RNN bewirken das Gegenteil. Wir erwarten, dass schleunigst an Verbesserun-gen der Situation gearbeitet wird.

Daher fordern die GRÜNEN die Landrätin auf, diesen Missstand in den Gremien des RNN und der SPNV zu artikulieren und sich dort für Verbesserungen einzusetzen. Die GRÜNEN fragen welche Konsequenzen dies für die VLEXX hat: Wie hoch sind die Strafgeldzahlungen? An wen gehen sie? Wie werden sie verwendet? Kommen die Strafzahlungen letztendlich den Bahn-fahrern als Entschädigung für verpasste Termine und Anschlüsse und all den täglichen Ärger in irgendeiner Weise wieder zu gute?

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